Max-Planck-Gymnasium

Studienfahrt Segeln 2008

Am Samstag, den 06.09. um ca. halb 10 Uhr abends findet sich eine weiblich-dominierte Truppe am Heidenheimer Bahnhof ein, um zusammen mit ihrem etwas geschwächten Lehrer die Fahrt nach Amsterdam anzutreten. Nach einer mehr oder weniger luxuriösen Nacht im Zug, erreichen wir um ca. 9 Uhr morgens unser lang ersehntes Ziel – Amsterdam. Damit die Schützlinge von Herr Wagner nicht verloren gehen, instruiert er uns in das Amsterdamer Leben und versieht uns mit einem Stadtplan. Kurz darauf finden wir uns dann in einem schicken Café ein, um unseren wohlverdienten Frühstückskaffee zu uns zu nehmen. Frisch gestärkt nehmen wir nun die mühsamen Qualen eines langen Stadtspazierganges auf uns, bei dem wir unter anderem das Museumsviertel, das Tuschinski-Theater und diverse Coffeeshops, jedoch nur von außen, besichtigen. Nach sechs Stunden Aufenthalt in derselbigen Stadt, mit einigen Erzählungen von Seiten Senior Wagners, steigen wir wieder in den Zug, um drei Stunden später den Harlinger Hafen bei starken Regengüssen zu erreichen. Schwer bepackt müssen wir uns in den kleinen Kajüten unseres Segelschiffes Ontmoeting einrichten, wobei uns doch ganz unvorhergesehen ein Ankleidezimmer zuteil wird. Nach dem Organisieren eines Dolmetschers, in Form unseres Matrosen, begeben wir uns auf Nahrungssuche. Satt und zufrieden ersuchen wir bald unsere Betten, wo wir schnell und tief in unseren Träumen versinken.

Am nächsten Morgen müssen zuallererst unsere Nahrungsvorräte aufgefüllt werden, weshalb unser erster Weg an diesem Tag zu Albert Heijn, einem Supermarkt, führt. Nach einem ausgiebigen und langen Frühstück an Bord und einer kurzen Instruktion in das Segeln von unserem Matrosen Steven, legen wir auch schon ab und steuern in Richtung Enkhuizen. An diesem ersten stürmischen Segeltag bekommen wir einige Eindrücke in das Segelleben und erfahren, wie nass man beim Segeln, auch ohne Regen, werden kann. Spät am Abend erreichen wir unseren Zielhafen. Während sich die gesamte Gruppe einer körperlichen Reinigung im Hafen unterzieht, bleibt Mr. Wagner einsam und verlassen an Bord. Um nicht an Langeweile zu sterben, sucht er eine Beschäftigung und macht sich so ans Werk, uns ein Essen zu zaubern, welches bis auf ein kleines „schwarzes“ Unglück, das den Reis betrifft, äußerst genießbar ist. Nach einigen Spielen in der Gruppe, gehen wir auch bald in unser kleines, aber feines Bettchen, um am nächsten Tag früh zu starten.

Tag drei bricht an und wir begeben uns auf einen von der Sonne verwöhnten Segeltag. Durch den schwachen Wind, kommen wir nur sehr langsam voran, was uns aber nicht weiter stört, da wir unser Deck als Sonnenterasse nutzen, unser Lehrer jedoch noch mit Mütze und Schal friert. Zwischen Stroopwaffles und Mergpijpjes erreichen wir spät, aber energiegeladen den heutigen Zielhafen auf der Insel Texel. Dort verbringen wir, nach einem Abendessen, das zu wünschen übrig lässt, einen recht lustigen Abend an Bord.

Der Mittwoch gestaltet sich im Großen und Ganzen wie die anderen Tage an Bord. Morgens jedoch, angeln die Schüler um Herrn Wagner Krebse, die nicht zum Essen bestimmt sind, da es sich bei den Meerestieren angeblich um die Haustiere der 7 Mädchen und 2 Jungen handelt. Die Segelbedingungen an diesem Tag sind optimal, sogar die Sonne scheint, wenn auch nicht so stark wie am vorhergehenden Tag. Nach einem ausgiebigen Einkauf im Hafen Terschellings und einer Badesession im Salzwasser der Nordsee, die sich sehr schlammig gestaltete, muss sich die Truppe inklusive des Mützenmännchens einer Generalreinigung unterziehen. Am Abend verspeisen wir, nach Schnitzel und Pommes, auf den Rat von Senior Wagner hin, auch genannt DJ Vla, eine typische Nachspeise Hollands, den Vla. Bei den Ersten tritt das Gefühl von Einsamkeit auf, dem aber auch Abhilfe geschaffen werden kann. Als die Nacht eintritt, können wir sogar leuchtende Algen im Meer beobachten.

Infolge einer relativ kurzen Nacht, machen wir uns auf den Weg zurück nach Harlingen. Anders als die Tage zuvor, müssen wir oft unser erlerntes Segelwissen unter Beweis stellen. Zwischen Wenden und dem „Aufschießen“ der Seile, kommt auch der Spaßfaktor nicht zu kurz. Nach der kurzen Fahrt, geht ein Teil der Gruppe mit Monsieur Wagner in einem nicht ganz sauberen Gewässer der Nordsee baden, während sich der andere Teil auf dem Schiff vergnügt. Später zaubert uns dann unser Matrose leckere Pfannkuchen, von denen alle „ratzeputz“ gegessen werden. Der Abend gestaltet sich mit „Fischi- Fischi“- Angeln und einer großen Gaudi, bei der die beiden Jungs leider passen müssen, da die Mädchenriege überhand nimmt und sie ihr deshalb nicht standhalten können. Für sie endet an dieser Stelle der Abend aufgrund von „Übermüdung“. Währenddessen ist der Rest gezwungen an Bord zu bleiben, um über Problemlösungen und Zukunftsaussichten zu beratschlagen. Zudem finden einige Aktionen, nicht nur zur Belustigung der Schüler, statt. Ein besonderer Dank gilt an dieser Stelle unserem aufklärenden, singenden und springenden Mützenmännchen .

Aufgrund des langen Abends, quälen sich die Schüler am nächsten Morgen zu einer kurzen und letzten Fahrt auf dem Segelschiff aus dem Bett. Da Senior Wagner wegen „Übelkeit“ an Land zurückbleibt, bemühen sich die Schüler ihren Lehrer wenigstens in Liedstrophen bei sich zu haben. Bei der Rückkehr in den Hafen wird ein letzten Mal das Segel von den Segelbegeisterten zusammengefaltet und sie bedienen sich einiger Hausfrauenmittel, um das Schiff auf Hochglanz zu bringen. Nach einem gefühlsbetonten Abschied von Skipper, Matrose und Segelschiff, begeben sie sich auf den Weg zurück nach Duitsland, nachdem sie sich zuvor auch noch von der Hauptstadt Amsterdam verabschieden. Der Nachtzug bringt letztendlich alle wohlbehalten nach Hause zurück, wo sie von ihren Familien empfangen werden.

Alles in allem, sind wir uns einig, dass es eine unvergessliche und informative Studienfahrt war, die auch noch weiterhin für den einen oder anderen aufheiternden Moment in unserem Leben sorgen wird. Danke an unseren DJ Vla, der uns inspiriert hat, mit auf Segeltour zu gehen.


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