Max-Planck-Gymnasium

Der Namenspatron unserer Schule - Max Planck

Sein Leben

Max Karl Ernst Ludwig Planck wurde am 23. April 1858 in Kiel als sechstes Kind von Wilhelm von Planck und seiner zweiten Frau Emma (geborene Patzig) geboren. Planck stammte sowohl väterlicherseits (Amtsschreiber, (Theologie-) Professoren, Juristen) als auch mütterlicherseits (Beamte und Pfarrer) aus einer gebildeten und gelehrten Familie. Max Planck verbrachte seine frühe Kindheit in Kiel, bis seine Familie 1867 auf Grund eines Stellenangebotes für seinen Vater nach München zog. Während er in Kiel die Gelehrtenschule besuchte, war er seit dem 14. Mai 1867 Schüler des Maximiliangymnasiums, an welchem er zwar als Lehrerliebling, jedoch nicht als besonders begabt galt. Unter seinen Mitschülern fanden sich unter anderen auch spätere Berühmtheiten wie Walther von Dyck (Mathematiker/Wissenschaftsmanager) und Oskar Miller (späterer Gründer des „Deutschen Museums“). Als einer der Besten bestand Max Planck im Jahre 1874 mit nur 16 Jahren das Abitur und war sich zunächst unsicher, was die Fachwahl seines Studiums betraf. Unter anderem zog er ein Musikstudium in Betracht, was aufgrund seiner Musikalität gar nicht so abwegig gewesen wäre. Er beherrschte Cello und Klavier, sang gut und verfügte über ein absolutes Gehör. Zudem komponierte und dirigierte er auch einiges, was jedoch nie als Geldeinnahmequelle diente. Schlussendlich entschied sich Planck dennoch für das Studium der Physik.

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Im Herbst 1874 zog Planck nach München und begann dort das Studium der Mathematik und der Naturwissenschaften. Drei Jahre später, im Herbst 1877, verlagerte Planck sein Studium nach Berlin um. Zwei Jahre später schloss er erfolgreich sein Studium ab und arbeitete anschließend von 1880 bis 1885 als Privatdozent in München. Danach zog er nach Kiel und arbeitete dort als Professor. Im März 1887 heiratete Max Planck seine erste Frau Marie Merck. Gemeinsam mit ihren vier Kindern lebten sie in einer Wohnung in Kiel. Bedauerlicherweise musste Planck den Tod aller seiner Kinder aus dieser Ehe miterleben.

Seine Töchter starben beide im Kindbett, während der eine Sohn im Krieg starb und der andere nach einem missglückten Attentat auf Hitler im Frühjahr 1945 hingerichtet wurde.

Im Jahr 1889 zog die junge Familie nach Berlin, wo Planck an der Friedrich-Wilhelms-Universität als Professor arbeitete. Im Juli 1909 starb Plancks Frau, höchstwahrscheinlich an Tuberkulose. Kaum zwei Jahre später heiratete Planck seine zweite Frau Marga von Hoeßlin, eine Kusine Maries. Sie bekamen einen gemeinsamen Sohn. Im Oktober 1920 gründete er gemeinsam mit einem Freund die „Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft“, welche dazu gedacht war, junge Wissenschaftler finanziell zu unterstützen. Planck war Mitglied in einigen Organisationen und leitete auch einige davon, unter anderen die Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft, welche 1948 schließlich zur Max-Planck-Gesellschaft umbenannt wurde.

Während der Weimarer Republik engagierte Max Planck sich in der Deutschen Volks-Partei. Als Hitler im Jahr 1933 die Macht übernahm, war Planck schon 74 Jahre alt. Er hegte die Hoffnung, dass sich die Situation möglichst schnell von selber lösen würde und die Politik davon profitieren würde. Planck war während der Nazi-Zeit offiziell gegen die Methodik und die Politik. Planck führte sogar ein persönliches Gespräch mit Hitler, in welchem er ihn vor den Folgen seines Vorgehens warnte.

Im September 1947 wurde Planck zum Ehrenbürger der Stadt Kiel ernannt.

Max Karl Ernst Ludwig Planck verstarb am 4. Oktober 1947 mit 89 Jahren in Göttingen.

Es gibt insgesamt 83 Max-Planck-Institute, welche sich mit der Natur, der Biologie, der Geistes- und den Sozialwissenschaften beschäftigen. Seit ihrer Gründung im Jahr 1948 gab es 18 Nobelpreise in den Reihen der Institute. Die Institute schlossen sich mit unterschiedlichen Universitäten zusammen, fördern und übernehmen junge Wissenschaftler in ihre Reihen.

Sein Wirken

Auch heute noch haben Max Plancks Erkenntnisse eine große Bedeutung, und dass nicht nur für die Wissenschaft. Ohne die von ihm begründetet Quantenphysik wären Laser, Mikrowellen, Mikroelektronik und Mikroprozessor und sogar PCs undenkbar. Doch was genau hat Max Planck eigentlich entdeckt?

Als er sein Physikstudium begann, ahnte niemand von seinem Erfolg. Der Physiker Philipp von Jolly riet ihm sogar davon ab, da schon alles entdeckt sei. Max Planck widmete sein größtes Interesse der Thermodynamik, auch wenn heute seine Strahlungsgesetze viel bekannter sind. Ihm gelang es zuerst, die Strahlengleichung für spektrale Energieverteilung theoretisch abzuleiten. Bei langen Wellen wichen die Messergebnisse jedoch stark ab, weshalb Max Planck eine neue Formel vorschlug. Laut dieser wird Licht in winzig kleinen Paketen, in Quanten, abgegeben. Zur Berechnung des äußeren lichtelektrischen Effekts, also die Freisetzung von Elektronen aus einer Metall- oder Zinkoberfläche, die von Licht getroffen wird, benötigt man die Naturkonstante h, deren Wert h=6,626*10-34 Js beträgt. Nach einigen Wochen Arbeit konnte Max Planck auch eine theoretische Begründung für diese  Interpretationsformel finden. Doch diese war revolutionär, da er unter anderem die Naturkonstante h einführte, die später als Planck’sches Wirkungsquantum bekannt wurde. Die Vorstellung, dass die Natur auch Sprünge macht, widersprach der damaligen Grundüberzeugung der Physik. Erst Jahre später wurde die Quantenhypothese von der Öffentlichkeit akzeptiert und erst ab 1911 rückte sie in den Vordergrund der physikalischen Forschung. Die Naturkonstante h war nicht nur die Lösung zu dem Strahlungsproblem, sondern auch der Schlüssel zum Verständnis atomarer Prozesse.

Außerdem leistete Max Planck einen Beitrag zur speziellen Relativitätstheorie und sorgte dafür, dass die theoretische Physik von dem geduldeten Privatdozentenfach zur Leitdisziplin physikalischer Forschung wurde. Unabhängig von seinen wissenschaftlichen Erkenntnissen nahm Max Planck auch wissensorganisatorische und wissenspolitische Funktionen ein. Er förderte und organisierte wissenschaftliche Akademien und Forschungsgemeinschaften, aber Gipfel seines Erfolgs war das Präsidentenamt der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft.

Für seine Erkenntnisse erhielt Max Planck erst später wissenschaftliche Anerkennung, jedoch sind seine Erkenntnisse bis heute ein wichtiger Bestandteil der Quantenphysik. Seine fundamentale Naturkonstante hilft zum Beispiel bei der Beschreibung von Emission und Absorption von Licht und der Energie von Röntgenquanten und Gammastrahlung. Für diese Erkenntnisse erhielt Max Planck im Jahr 1919 den Nobelpreis.

Quellenangaben
  1. Hoffmann, Dieter: Max Planck – Die Entstehung der modernen Physik, München 2008, S. 8ff, S.24ff, S.49ff, S.84ff, S.104ff.
  2. http://www.medrum.de/content/max-planck-wissenschaft-und-glauben (Zugriff am 27. April 2016)
  3. http://www.max-planck.mpg.de/frameset.html (Zugriff am 27. April 2016)
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