Max-Planck-Gymnasium

Zeitzeugen 2016 - Gespräch über den Umgang mit NS-Verbrechern

Kurt Schrimm, geboren 1949, leitet seit 15 Jahren als Oberstaatsanwalt die „Zentrale Stelle der Landesjustizverwaltungen zur Aufklärung nationalsozialistischer Verbrechen" in Ludwigsburg. Im Herbst 2015 geht Schrimm in den Ruhestand.

Die Zentrale Stelle ist 1958 eingerichtet worden. Sie sammelt Material über Verbrechen aus der Zeit des Nationalsozialismus und wertet diese aus. Nach den Vorermittlungen in Ludwigsburg werden die Fälle an die zuständigen regionalen Staatsanwaltschaften abgegeben, die wiederum entscheiden müssen, ob es hinsichtlich der Beweislage und dem Gesundheitszustands des Beschuldigten zu einer Anklage kommt. Bisher sind etwa 7.600 Vorermittlungen durchgeführt  worden.

MPG-Geschichtskurse der Oberstufe besuchen regelmäßig die Zentrale Stelle in Ludwigsburg, da diese auch eine Erinnerungsstätte und archivierende Einrichtung ist. Dort beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler einen Tag lang mit den Akten eines NS-Verbrechers und überlegen, ob es zu einer Anklage bzgl. der Zeugenaussagen kommen kann (siehe auch Artikel auf der MPG-Homepage: Geschichte 4-stündig: Besuch der Zentralen Stelle in Ludwigsburg).

Kurt Schrimm spricht am Mittwoch, 25. November 2015, 11.10 bis 12.40 Uhr, über seine Jahre als Leitender Oberstaatsanwalt in Ludwigsburg.

Das Max-Planck-Gymnasium freut sich auf Kurt Schrimm und seine „Zeitzeugen-“ Geschichte.