Max-Planck-Gymnasium

Neues aus Wangaratta, Australien

Zwei Monate sind wir nun schon in Australien und haben schon viel erlebt. Aber jetzt erst mal von Anfang an:
Direkt nach unserer Ankunft im regnerischen Melbourne gingen wir auch gleich getrennter Wege. 40 Grad Celsius war ein Passant, der uns auf unserem Weg in der darauffolgenden sonnigen Woche begleiten sollte. Bastian besuchte die jährlichen Schwimm-Meisterschaften in Shepperton, bei welchen eine Woche lang die besten Schwimmer des Staates Victoria gegeneinander antraten. Zum Beginn der Schule fuhr Bastian mit seiner Gastfamilie dann wieder zurück in unsere Partnerstadt Wangaratta, in welcher er auch wohnt.
Melina, die mit ihrer Austauschpartnerin einen Tag später ankam, wohnt dagegen in Beechworth und sah Wangaratta zu Schulbeginn das erste Mal.

Unsere Partnerstadt ist Heidenheim vergleichsweise sehr ähnlich, Fläche und Städtebau sind jedoch sehr verschieden: Wangaratta nimmt ungefähr die dreifache Fläche Heidenheims ein, denn Australier bauen ihre Häuser nicht sehr hoch, da es sonst wesentlich zu warm wäre. Ein weiterer Unterschied sind die betriebenen Sportarten sowie die kulturellen Maßstäbe: Australian Football (kurz „Footy“), Cricket, Netball und Schwimmen zählen zu den beliebtesten Sportarten, doch auch Fußball und andere europäische Sportarten finden hier Platz. Insgesamt ist die Stadt auch in Gesichtspunkten wie Vielfalt der Menschen, Religionen und Migrationshintergründen gemischt, was die Arbeit miteinander entscheidend prägt. Miteinander arbeiten führt uns auch direkt zum australischen Schulwesen beziehungsweise -system. Wo bei uns in Deutschland Hauptschule, Realschule und schließlich Gymnasium zu finden sind, ist in Australien eine Art der Gesamtschule unter dem Namen High School anzutreffen. Lernen ist hier vielfältig: wo Schüler in Deutschland bei Physik, Chemie und Biologie in den sauren Apfel beißen, wird hier Science, Food Technology, Outdoor Education, Material Technology und weiteres angeboten. Vor allem Food tech begeistert uns und das nicht nur, weil unsere Kochkünste miserabel sind und schon bei der Trennung von Gemüse und Obst versagen. NEIN, das Lernen in einer Gruppe oder mit einem Partner ist eine ganz neue, tolle Erfahrung, vor allem, wenn es darum geht zu kochen, denn essen muss man es sowieso selbst...

Aber damit auch genug von Unterricht, denn vor zwei Wochen nahmen wir ein einem Outdoor-ed-Camp teil. Keiner von uns wird diese drei Tage wohl so schnell vergessen, denn wir durften kajaken, surfen und sind mit Delfinen und Seehunden geschnorchelt. Uns hat es allen sehr gefallen und wir wären gerne länger geblieben. Als weitere Reisen können einige von uns mittlerweile Trips nach Melbourne und Sydney sowie zur Great Ocean Road verbuchen und andere besuchen sie jetzt in den Ferien, denn die haben heute angefangen. Aber obwohl wir uns alle auf die zweiwöchigen Ferien gefreut haben, kommt jetzt auch etwas Wehmut auf, denn danach haben wir nur noch eine Woche, um uns langsam von unseren australischen Freunden zu verabschieden.