Max-Planck-Gymnasium

An einem Montagmorgen ist Zufriedenheit immer eine Frage der Perspektive - MPG-Schwimmteams nehmen am RP-Finale teil

Es gibt Dinge, die braucht eigentlich kein Mensch: den Montagmorgen etwa oder SuperRTL. Als die beiden Schwimmmannschaften des MPG in der Wettkampfklasse IV/1 am frühen Montagmorgen (7. Mai 2012) im Heidenheimer "Aquarena" eintrafen, um sich auf das RP-Finale vorzubereiten, verspürten die Fünft- bis Siebenklässler in etwa so viel Lust wie Angela Merkel auf eine Ukraine-Reise.

Zu verdanken hatten die männlichen Schwimmer dieses ungute Gefühl einigen anderen Mannschaftsteilnehmern. Zur verabredeten Zeit tauchten alle gemeldeten Schwimmer auf - bis auf die Geschwister Weiße (Johannes und Ferdinand). Es wurden also zwei Mitschüler (Dennis und Enis) auf die Suche geschickt, die beiden kamen jedoch nicht zurück. Zwei andere Mitschwimmer verschwanden ebenso auf einmal, so dass wenige Minuten vor dem ersten Start (Reihenfolge: 6x25m Freistilstaffel, 6x25m Beinschlagstaffel, 6x25m Bruststaffel, 6x25m Koordinationsstaffel, 10min Dauerschwimmen) insgesamt sechs von elf Athleten fehlten. Startberechtigt sind jedoch nur Mannschaften mit mindestens sieben Schwimmern. Die begleitenden Lehrer, Frau Marianek und Herr Wagner, sind in diesen Minuten um einige Jahre gealtert wie nach der Arbeit in einer philippinischen Schwefelmine. Bei den Mädchen übrigens gab es in dieser Hinsicht keine Probleme: alle waren pünktlich und zuverlässig und teilnahmewillig (Laura Bächtle, Helena Bauer, Julia Benning, Sarah Braun, Carolin Hofele, Leonie Lebeda, Pia Sauter, Carolin Teuber, Belinda Götz).

 

Natürlich klärte sich noch alles auf, die Jungenmannschaft konnte, wenn auch in leicht veränderter Aufstellung, noch starten (Artem Vorontsov, Johannes Weiße, Ferdinand Weiße, Dennis Do, Philip Kelterer, Enis Demren, Konradin Schönborn, Johannes Hascher, Timo Hetze, Eduard Wosnjak). Mit Schwung, Freude und Spaß sind die MPGler daraufhin die Wettkämpfe angegangen, auch wenn nach wenigen Starts klar war, dass die vorderen Plätze unter anderen Mannschaften ausgeschwommen werden würden (Jungen: Hellensteingymnasium Heidenheim, Kopernikus-Realschule Bad Mergentheim, Friedrich-Schiller-Gymnasium Ludwigsburg; Mädchen: Wirttemberg-Gymnasium Stuttgart, Stiftsgymnasium Sindelfingen, Schubarth-Gymnasium Aalen, Albert-Schweizer-Realschule Sindelfingen).

 

Niemand darf natürlich jetzt glauben, dass die teilnehmenden MPG-Schwimmer nun ihre Starts trotz fehlender Siegchance ob des Gefühls der Zeitverschwendung ziemlich gleichgültig verrichteten, in etwa verglichen mit der Euphorie eines Lohnbuchhalters am Arbeitstisch. Es herrschte immer noch eine Stimmung wie beim Kindergeburtstag. Das ist das Schöne an diesen "Schwimmteams der Zukunft": auch ohne Siegchance existierte in Sachen Stimmung ein positiver Schwung vor, ein Optimismus, der ansteckend ist. Der Sport ist nur ein Spiel, Ausdruck von Jugend und Leben, nichts Ernstes und deshalb ist es für die MPG-Schwimmer schön, bei der Siegerehrung die Urkunde für den vierten (Jungen) bzw. fünften (Mädchen) Platz entgegenzunehmen. So konnten Schwimmerinnen, Schwimmer und die beiden Begleiter doch sehr beschwingt in den Montagnachmittag gehen, denn diese Wochen- und Tageszeit ist in der Tat angenehmer als ein Montagmorgen.


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